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Was ist das?


Wir sammeln hier Texte zur Kritik von romantischer Liebe und romantischen Zweierbeziehungen.

Das ist keine Bekehrungsseite. Wir denken nicht, daß "das Scheiß-System" durch den Verzicht auf Liebe und Romantik abgeschafft werden kann. Wir denken auch nicht, daß die ungleichen Geschlechterverhältnisse sich durch ein anderes Begehren sofort und automatisch zum besseren hin verändern. Wir wollen auch niemanden davon überzeugen, sexuelle Wünsche zum Plenumsthema zu machen.

Was wir denken ist, daß unsere Lebensweise als vergeschlechtlichtes Subjekt eng damit verknüpft ist, wie wir unseren sozialen Nahraum in Bezug auf Körperlichkeit und Begehren gestalten. Wir denken, daß unsere Bedürfnisse und Wünsche genau wie unsere geschlechtliche Zurichtung als "Mann" oder "Frau" nicht einfach unhinterfragbar "sind", sondern daß sie gesellschaftlich modelliert werden und daher reflektiert und beeinflusst werden können.

Dazu dient diese Textsammlung. Textvorschläge nehmen wir gerne entgegen.
E-Mail an nichtidentisch@arranca.de

Kritik der Romantischen Zweierbeziehung

Aber Dich gibt`s nur einmal für mich. Eine Kritik an romantischen Liebensbeziehungen.


Unsere erste Auseinandersetzung zum Thema, eine naive Kritik an Romantischen Zweierbeziehungen (RZBs) und zwei Vorschläge alternative Beziehungsmodelle. Unseres Erachtens grenzen sich insbesondere die Alternativvorschläge zu wenig von patriarchalen Formen von Promiskuität ab können außerdem zu einem instrumentellem Umgang mit Menschen verleiten.
Der Text ist 2001 in zwei Auflagen erschienen. Die Papier-Version ist vergriffen, das hier veröffentlichte PDF ist text-, jedoch nicht seitenidentisch. (Danke an Cira für den LaTeX-Satz)
aberdich.pdf (190k)

Die Romantische Zweierbeziehung. Beleuchtung einer trotzigen linken Praxis


alek und katrina von Fremdgenese kritisieren die RZB, Heterosexismus und anderes. Als Alternative sollen Liebe und Romantik in die Freundschaft gerettet und informelle Verträge offen gelegt werden.
http://www.copyriot.com/sinistra/magazine/sin05/rzb.html

Nehmen wir einmal an. Probleme bürgerlicher Zweisamkeit und deren Überwindung.


Gita Tost kritisiert Besitzbeziehungen. Kurz darauf gründet sich die Schlampagne (s.u.)
http://www.graswurzel.net/241/liebe.shtml

Beziehungsweise Frei


Textsammlung aus der Projektwerkstatt Reiskirchen-Saasen. Texte, "welche die Normierungen hinterfragen, die zwischenmenschlichen Kontakt in geordnete Bahnen drängen. Dazu gehört neben der grundsätzlichen Kritik an der Kontakt-Kategorisierung auch die kritische Auseinandersetzung mit Eifersucht, romantischer Zweierbeziehung und Liebes-Vorstellungen."
http://www.projektwerkstatt.de/gender/texte/a5_beziehung.html

Schreckensherrschaft Pärchenterror - Wenn aus Liebe Terror wird


River Tucker polemisiert gegen Pärchengetue.
aus L-MAG, Magazin für Lesben, Jan/Feb 07, http://www.l-mag.de
paerchenterror-lmag.html

Zur Debatte um die Romantische Zweierbeziehung

the hive mind - Warum das Ende der Ideologie der monogamen Paarbeziehung die kommunistische Revolution begünstigt.


Incipito-Debatte Teil 1: AKA kritisiert die Ideologie der monogamen Paarbeziehung und ihre religiösen Wurzeln.
http://www.left-action.de/incipito/text/144.htm

Die Freiheit der Inhumanität


Incipito-Debatte Teil 2: Jo wiederspricht AKA und argumentiert mit Adorno, daß in Romantischer Liebe und die Zweierbeziehung immer noch ein Schein des Wahren, Guten und Schönen enthalten ist und daß die Dekonstruktion an dieser Stelle vor allem den Erfordernissen des modernen Kapitalismus nützt.
http://www.left-action.de/incipito/rechts.php?artikel=163

verrat an der liebe - the hive mind reloaded


Incipito-Debatte Teil 3: Nadine Frost kritisiert die Kritik von Jo - ebenso mit Adorno: "Indem sie [die bürgerliche Gesellschaft] das Wahre unvermittelt im allgemeinen Unwahren aufrichtet, verkehrt sie jenes in dieses und bezeugt eine Humanität, die nicht existiert. Soll Liebe in der Gesellschaft eine bessere vorstellen, so vermag sie es nicht als friedliche Enklave, sondern nur im bewussten Widerstand" (Minima Moralia)
http://www.left-action.de/incipito/text/191.htm

Romantische Liebe zu zweit - eine Stütze der kapitalistischen Gesellschaft


Gedanken zu und nach einem Wochenendseminar zum Thema.
liebe-zu-zweit.pdf (24k)

Radiosendung mit viel RZB-Kritik: Tipkin 28 - Familie


"Weihnachten gilt hierzulande nicht zuletzt als Fest der Familie. Grund genug diese etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Für nicht wenige bedeutet Familie nicht (nur) Geborgenheit und Liebe, sondern stellt vielmehr eine Zumutung dar. So bietet Intimität nicht selten einen spezifischen Raum für Gewalt. Schon beim Paar ist nicht alles in Ordnung, wie Auszüge aus dem Vortrag `Mono-Poly. Kritik und Alternativen der Paarbeziehung.` verdeutlichen. Ein paar Versuche, wie es anders sein könnte, werden ebenfalls vorgestellt." - sagt Tipkin, die Radiosendung für Popfeminismus und Alltagsschrott.
http://www.public-ip.org/sendung-215.html

Sexualität und Kapitalismus I


wi(e)derdienatur beschäftigt sich mit Sexualität und Kapitalismus und diskutiert die Triebstau-Hypothese. Der zweiter Teil kommt noch.
Sexualität und Kapitalismus I

Kritik von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft

Identität und Recht. Zur Konstruktion von Geschlechtsidentität am Beispiel des Lebenspartnerschaftsgesetzes.


Diplomarbeit zum Zusammenhang von Geschlechtsidentität und institutionalisierter Paarbildung.
Versucht, einen theoretischen Zusammenhang zwischen Ehe, eingetragener Lebenspartnerschaft und Geschlechtsidentität herzustellen.
Zeigt im zweiten Teil mit einer kritischen Diskursanalyse des parlamentarischen Diskurs um das Lebenspartnerschaftsgesetz, daß hierin Geschlechtsidentitäten mitnichten aufgelöst und verquert, sondern vielmehr bestätigt werden.
Auf Anfrage versenden wir die Datei (1,2 MB) per Mail - (Der Text ist zu groß, um ihn hier unterzubringen)
nichtidentisch@arranca.de

Ehe für Lesben und Schwule?


Ethnologische Magistraarbeit von 1999 über die Diskussion vor der Einführung der so genannten Homo-Ehe in der BRD. Unter anderem werden folgende Themen behandelt: Überblick über die aktuelle gesellschaftliche Bedeutung der Ehe und ihre Entwicklung im 20. Jahrhundert, Pro und Kontra zur Homo-Ehe, Eheprinzipien "Monogamie", "Fortpflanzung" und "Heterosexualität" und die Kritik daran, wie wirken Verbindungszeremonien/Hochzeiten?, Hegemonie der Ehe als Lebensentwurf.
von Gwendolin Altenhöfer
lesben-schwulen-ehe.pdf (230k)

Kritik an Heterozentrismus

Die Kontinuität heterosexueller Konstrukte in der Moderne


Diplomarbeit zur Genese heterosexueller Konstrukte in der Wissenschaft zu Beginn der Moderne und der Vergleich dieser mit den heutigen heterosexuellen Konstrukten in der Populärwissenschaft und den Medien
diplomarbeit.heterosexuelle.konstrukte.pdf (900k)

Zur Romantischen Liebe

Romantische Liebe als hegemonialer Diskurs


Wissenschaftlicher Text über den Zusammenhang von Romantischer Liebe und modernem Subjekt. Wir schlagen vor, Romantische Liebe als fetischhaften und wirkungsmächtigen Diskurs zu betrachten.
liebe+subjekt.pdf (200k)

Die Ware Liebesromantik


TAZ-Kommentar zur Ausgabe 1/05 ("Liebe und Kapitalismus") der halbjährig vom Frankfurter Institut für Sozialforschung herausgegebenen Zeitschrift WestEnd (http://www.ifs.uni-frankfurt.de/westend/).
http://www.taz.de/pt/2005/07/13/a0161.nf/text

Romantische Liebe im Schlager der 1960er-Jahre


In Anschluss an "Romantische Liebe als hegemonialer Diskurs" wird am Beispiel Schlager gezeigt, welche Subjektivierungen mit romantischer Liebe verbunden sind.
schlager.zip (ZIP-Archiv 480k, freier (Ent-)Packer auf http://www.info-zip.org/ )

Die Liebe ist ein seltsames Spiel


Ein Artikel für den Diskus (http://www.copyriot.com/diskus/). In weiten Teilen eine Zusammenfassung von "Romantische Liebe als hegemonialer Diskurs" (siehe oben). Außerdem eine Kritik an Fremdgenese und anderen, die authentische Liebe als Widerspruch zur Warenform begreifen.

seltsames_spiel.pdf (127 kb)

Gegen die Liebe


"Ein altdänisches Werk, von Daniela Danna ins Italienische übersetzt. Ins Deutsche übertragen von Alberta Albertine und ihren Helfershelferinnen. Und zur besseren Lesbarkeit überarbeitet von Gwendolin Gigelsheima. Diese Schrift konnte wegen ihrer ungeheuren Klarsicht und schonungslosen Offenheit lange Zeiten nur im Untergrund überdauern, wie alle, die Ideologien und Praktiken kritisieren, welche in ihrer Zeit die Vormachtstellung inne haben."
Der erste Teil erscheint im Frühjahr 2007 in der Krake - zu beziehen über polylogo@gmx.de.
gegen-die-liebe.pdf (240 kb)

Diskussion alternativer Beziehungsentw?rfe

Wikipedia-Artikel zu Polyamorie


Ein längerer und wohlwollender Wikipedia-Artikel zu Polyamorie, die dort als "Praxis, mehr als eine liebevolle Beziehung zur gleichen Zeit zu haben, mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner" beschrieben wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie

Die Schlampagne - Widerständig l(i)ebende Lesben kommen raus!


Beim 1. Koordinierungstreffen für Lesben zur Gleichstellung aller Lebensweisen wurde 1999 die Schlampagne als Kampagne für die Gleichstellung aller Lebensweisen gegründet. Ein Bericht vom ersten Koordinierungstreffen aus der Graswurzelrevolution.
http://www.graswurzel.net/243/schlampagne.shtml

Willkommen in Schlamputopia. Visionäre Implikationen der "Schlampagne".


"Ein Versuch über die visionären Implikationen der `Schlampagne`, die sich keineswegs nur auf `private` Beziehungsfragen beschränkt, sondern - Das Private ist immer auch politisch! - den Ansatz echter Selbstbestimmung von Frauen konsequent weiterdenkt."
http://www.graswurzel.net/245/utopia.shtml

Ähmm...: Von der Wortlosigkeit für Beziehungsgefüge. (Liebes)Beziehungen und Sprache - eine Kritik aus lesbischer Sicht.


Die Schlampagne versucht mit "Schlampe" einen Begriff für die schwer sagbaren Beziehungsformen abseits von Ehe und Zweierkiste zu etablieren. Der Text ist ein Plädoyer für die selbstbewusste Selbstbezeichnung als "Schlampe".
"Eine Schlampe ist eine widerständig l(i)ebende Frau, die ihre Beziehung(en) keiner `herr`-schenden Norm anpassen und/oder unterwerfen will!"
http://www.graswurzel.net/245/wortlos.shtml

Liebe in Freiheit - Leben in Netzen


Artikel über die Schlampagne mit Rezension von "Die Schlampen kommen" (Blum, Heinicke 2004).
http://wolfsmutter.at/modules.php?name=NukeNews&op=article&mode=1&sid=83

Darstellung von Geschlechterverhältnis und Sexualität in politischen Utopien


Hausarbeit, die sich kritisch mit den Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Fortpflanzung in einigen politischen Utopien auseinandersetzt
politische.utopien.pdf (200k)

Polyamouröse Erlösung


Die Phase2 ist eine Antifa-Zeitschrift und diskutiert in diesem schon etwas älteren Artikel Polyamorie. Wir können aufatmen: Polyamorie ist weniger Deutsch als Gartenzwerge sammeln.
http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=497&print=ja